Grundangeln auf Raubfisch

Beim Grundangeln auf Raubfisch liegt der Köder direkt am oder knapp über dem Gewässerboden. Im Gegensatz zum aktiven Spinnfischen oder Schleppen bleibt der Köder stationär oder bewegt sich nur minimal durch Strömung oder Wind. Die Bisse erfolgen meist durch auf dem Grund lauernde oder dort jagende Raubfische.

Das Verfahren unterscheidet sich deutlich vom klassischen Friedfischangeln mit Futterkorb oder Teigködern. Hier geht es gezielt auf fischfressende Arten wie Hecht, Zander, Wels oder Aal, vorwiegend mit toten Köderfischen, Fischfetzen oder Würmern. Wichtig ist eine durchdachte Präsentation des Köders, die auch skeptische Räuber überzeugt.

Warum ist Grundangeln auf Raubfisch so effektiv?

Raubfische wie Zander oder Aal sind überwiegend dämmerungs- oder nachtaktiv und bevorzugen die Nähe zum Grund. Dort finden sie Schutz, Deckung und Nahrung. Ein dort platzierter Köder wirkt natürlich und unauffällig – genau das, was erfahrene Räuber bevorzugen.

Besonders bei starker Strömung, trübem Wasser oder in der kalten Jahreszeit, wenn die Fische weniger aktiv sind, bringt das stationäre Anbieten des Köders klare Vorteile. Du störst das Wasser nicht durch Bewegung, bleibst unauffällig – und erhöhst so die Chance auf einen sauberen Biss.

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Die Zielfische beim Grundangeln

Hecht – der Räuber mit dem Entenschnabel

Auch der Hecht beißt beim Grundangeln auf Raubfisch

Der Hecht (Esox lucius) ist an seinem langgestreckten Körper, dem spitzen Kopf und dem typischen „Entenschnabel“-Maul leicht zu erkennen. Er kann über 1,30 Meter lang werden. Typisch sind die dunklen Querbänder und der kräftige Schwanz.

Hechte bevorzugen krautreiche, langsam fließende oder stehende Gewässer. Sie lauern in Deckung und schießen blitzschnell auf ihre Beute. Beim Grundangeln sind große tote Köderfische ideal, besonders im Frühling und Herbst oder nach Regenfällen, wenn Trübung ins Wasser kommt.

Zander – der heimliche Jäger der Dämmerung

Der Zander ist ein beliebter Zielfisch beim Grundangeln auf Raubfisch

Der Zander (Sander lucioperca) ist ein langgestreckter Fisch mit silbergrauem Körper, schwarzen Querstreifen und markantem, spitzem Maul. Auffällig sind seine großen Augen und die zwei getrennten Rückenflossen.

Zander halten sich bevorzugt in tieferen Bereichen mit hartem Grund auf – Buhnen, Steinpackungen, Kanten oder tiefe Gumpen. Sie sind vorsichtige Beißer. Die Grundmontage mit Fischfetzen oder kleinen Köderfischen funktioniert am besten ab der Dämmerung.

Aal – der nächtliche Schlängler

Der Aal beißt gerne in der Nacht beim Grundangeln auf Raubfisch

Der Aal (Anguilla anguilla) besitzt einen schlangenförmigen, schleimigen Körper, winzige Brustflossen und einen unterständigen Maulspalt. Seine Farbe variiert von olivgrün bis dunkelbraun. Tagsüber ist er kaum zu sehen – er verkriecht sich in Ufernähe oder unter Steinen.

Der Aal ist ein klassischer Nachtjäger, aktiv bei warmem Wasser und schwülem Wetter. Er liebt ruhige Flussabschnitte, Kanäle und Teichsysteme. Als Köder eignen sich Würmer, Fischfetzen oder kleine Köderfische, ausgelegt am Abend bis in die Nachtstunden.

Wels – der Gigant aus der Tiefe

Beim Grundangeln auf Raubfisch ist der Wels ein starker Gegner

Der Wels (Silurus glanis) ist der größte einheimische Raubfisch. Sein Körper ist massig, mit flachem Kopf, riesigem Maul und langen Barteln. Seine Haut ist schuppenlos, seine Farbe meist grau bis oliv, mit hellem Bauch.

Welse lieben tiefe Gumpen, große Flüsse oder Seen mit reichlich Versteckmöglichkeiten. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv. Beim Grundangeln sind große Köderfische oder Fischfetzen am stabilen Vorfach erste Wahl – ideal in warmen Sommernächten.

Grundmontagen für Raubfische im Überblick

Die Wahl der richtigen Montage entscheidet über den Erfolg. Ziel ist es, den Köder natürlich und unauffällig zu präsentieren – je nach Fischart und Gewässerstruktur.

Freilaufmontage mit Laufblei

Die klassische Freilaufmontage besteht aus einem Laufblei auf der Hauptschnur, einem Stopper und einem Vorfach mit Haken. Der Fisch kann den Köder aufnehmen, ohne Widerstand zu spüren. Ideal für Zander und Aal in der Nacht.

Anti-Tangle-Boom

Ein Anti-Tangle-Boom verhindert, dass sich das Vorfach beim Auswerfen verwickelt. Perfekt für scheue Zander, bei denen eine saubere Köderpräsentation entscheidend ist.

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Selbsthakmontage

Diese Montage setzt auf ein starres Blei und einen kräftigen Haken. Beißt der Fisch, hakt er sich selbst durch den Widerstand. Wird häufig für Hecht und Wels mit größeren Ködern eingesetzt.

U-Posen-Montage

Eigentlich eine klassische Welsmontage, kann aber auch für Aale oder Zander genutzt werden. Eine Unterwasserpose hebt den Köder etwas vom Grund an – perfekt in stark verschlammten Gewässern oder bei Hindernissen.

Wichtig: Alle Montagen sollten regelmäßig auf Abrieb, Schärfe und Stabilität überprüft werden, besonders bei harten Drills mit kapitalen Fischen.

Die richtige Ausrüstung fürs Grundangeln auf Räuber

Grundangeln auf Raubfisch stellt hohe Anforderungen an das Material. Die Ausrüstung muss robust, zuverlässig und dem Zielfisch angepasst sein. Je nach Zielart unterscheidet sich die Auslegung der Komponenten deutlich.

Ruten: Für Aale oder Zander reichen mittelschwere Grundruten oder Feederruten bis 80 g Wurfgewicht.

Für Hecht und Wels braucht es kräftige Ruten mit mindestens 100–300 g Wurfgewicht.

Rollen und Schnur: Stationärrollen mit hoher Bremskraft sind Pflicht.

Für Hecht reicht Mono, für Zander oder Aal sind dünne Geflochtene vorteilhaft.

Beim Wels geht nichts ohne starke geflochtene Schnüre ab 0,35 mm.

Bissanzeiger: Elektronisch, mit Knicklicht, Glöckchen oder Swinger – Hauptsache, du verpasst den Biss nicht. Achte auf eine sensible Einstellung, besonders bei vorsichtigen Fischen wie dem Zander.

Haken und Vorfächer: Einzelhaken für Aal und Zander, wo erlaubt Drillinge für Hecht.

Vorfächer je nach Fischart aus Stahl, Fluorocarbon oder Monofil. Für Welse: Kevlar oder beschichtetes Geflecht.

Die besten Köder beim Grundangeln auf Raubfisch

Die Wahl des Köders entscheidet oft darüber, ob du nur am Wasser sitzt – oder einen echten Räuber ans Band bekommst. Beim Grundangeln sind natürliche Köder wie tote Köderfische, Fischfetzen oder Würmer besonders erfolgreich. Wichtig ist, dass sie zur Fischart, Gewässersituation und Jahreszeit passen.

Toter Köderfisch

Der tote Köderfisch ist ein Klassiker beim Grundangeln auf Raubfisch. Besonders Hechte, Zander und Welse lassen sich damit zuverlässig überlisten. Der Köder wird entweder ganz oder als Filet angeboten – je nach Größe und Zielfisch.

Wichtig ist eine natürliche Präsentation: mit dem Haken durch Rücken, Kopf oder Rückenflosse gestochen, liegt der Fisch bewegungslos am Grund – genau das, was Raubfische nachts oder bei Trübung suchen.

Fetzenköder

Fischfetzen verströmen intensive Duftstoffe und reizen primär Zander und Aale. Die Haut sollte beim Filet noch dranbleiben – das hält den Köder länger stabil am Haken. Kleine Stücke eignen sich besonders gut bei vorsichtigen Fischen oder starker Strömung.

Eine beliebte Methode ist das Einfrieren von Kleinfischen, die dann portionsweise verarbeitet werden. Das ist effektiv und erlaubt gezielte Ködergrößen.

Würmer und Kombiköder

Tauwurm oder Mistwurm sind ideal für Aale – besonders in warmen Sommernächten. Auch Welse lassen sich damit fangen, wenn du mehrere Würmer zu einem dicken „Wurmknäuel“ zusammensetzt. Der Vorteil: Würmer bewegen sich leicht, riechen stark und locken auch bei trübem Wasser.

Eine besonders fängige Variante ist der Kombiköder: ein halber Köderfisch in Kombination mit einem dicken Wurm am gleichen Haken. So bedienst du zwei Reizarten auf einmal – visuell und olfaktorisch.

Künstliche Alternativen?

Künstliche Köder wie Gummiköder, Boilies oder Pop-Ups spielen beim Grundangeln auf Raubfisch nur eine untergeordnete Rolle. Zwar gibt es spezielle Fischimitate oder Aromaköder, doch sie sind selten so effektiv wie echter Fisch oder Wurm.

Bei extrem hohem Angeldruck oder in klaren Gewässern kann ein künstlicher Köder aber den entscheidenden Unterschied machen – besonders, wenn er ungewöhnlich präsentiert wird, etwa halb schwebend oder leicht auftreibend.

Hotspots: Wo lohnt sich das Grundangeln besonders?

Der Erfolg beim Grundangeln auf Raubfisch hängt stark vom Standort ab. Die Fische halten sich nicht überall auf – sie bevorzugen bestimmte Strukturen und Verstecke, oft in Grundnähe oder in der Übergangszone zwischen tiefem und flachem Wasser.

  • Buhnenfelder an Flüssen bieten unterschiedliche Strömungsverhältnisse, tiefe Gumpen und Steinschüttungen – perfekte Rückzugsorte für Zander oder Wels. Hier lohnt sich das Auslegen des Köders zwischen den Strömungskanten oder hinter den Buhnenköpfen.
  • Tiefenrinnen in Seen oder Altarmen sind bevorzugte Aufenthaltsorte großer Raubfische. Besonders im Sommer ziehen sich Zander und Welse in kühlere, tiefere Bereiche zurück. Der Köder sollte dort möglichst präzise auf dem Grund liegen, ohne zu sehr zu versinken.
  • Hindernisreiche Uferzonen mit versunkenen Bäumen, Schilf oder Stegen sind gute Spots für Aale und Hechte. Achte auf saubere Montagen mit Abrissschutz, um Verluste zu vermeiden. Gerade bei Dämmerung und nachts sind diese Bereiche besonders fängig.
  • Wechselnde Wasserstände durch Regen, Schleusen oder Wind können Raubfische aktivieren. Beobachte die Umgebung: plötzlich steigende oder fallende Pegel verschieben die Standplätze – und wer dann richtig platziert ist, hat beste Chancen auf einen kapitalen Biss.

Tipps für mehr Bisse beim Grundangeln auf Räuber

Du sitzt stundenlang ohne Biss? Dann prüfe zuerst deinen Standort und die Köderwahl. Oft hilft schon ein Wechsel des Platzes um wenige Meter – denn Raubfische stehen oft punktgenau.

  • Köder regelmäßig kontrollieren ist Pflicht – besonders bei Grundkontakt oder im Fluss. Futterfisch kann weggespült oder von Krebsen angeknabbert werden. Ein sauberer Haken mit frischem Köder bringt mehr Erfolg als eine lange Liegezeit ohne Wirkung.
  • Nachtangeln ist beim Grundangeln extrem effektiv. Besonders Aale, Zander und Welse sind dann aktiv. Gute Vorbereitung ist entscheidend: Stirnlampe, leise Bewegungen, passendes Gerät und Ruhe.
  • Nutze die Strömung, um deinen Köder an interessante Spots treiben zu lassen. Ein leichteres Blei kann den Köder langsam über den Grund bewegen – das wirkt lebendiger und lockt neugierige Räuber eher an.
  • Abwechslungsreiche Köderführung: Hebe die Rute gelegentlich leicht an, bewege den Köder minimal – so erweckst du den Eindruck eines angeschlagenen Beutefisches. Das triggert den Jagdinstinkt auch träger Räuber.
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Gesetzliche Regelungen und Schonzeiten

Wer auf Raubfisch angelt, muss sich mit den gesetzlichen Vorgaben seines Bundeslands oder Vereins vertraut machen. Die Schonzeiten und Mindestmaße unterscheiden sich regional – was in Bayern erlaubt ist, kann in Brandenburg verboten sein.

Schonzeiten gelten für alle Raubfischarten und dienen dem Laichschutz. In dieser Zeit darf weder gezielt noch unbeabsichtigt auf diese Fische geangelt werden. Besonders Hecht und Zander sind im Frühjahr geschützt. Auch das Angeln mit Köderfisch oder Fischfetzen ist dann oft untersagt.

Beim Köderfischangeln musst du auf die Herkunft und Lagerung achten. In vielen Bundesländern darf nur vor Ort gefangener Köderfisch verwendet werden. Gekaufte oder mitgebrachte Köderfische sind verboten. Zusätzlich sind oft nur bestimmte Fischarten als Köder zugelassen.

Das Nachtangeln ist nicht überall erlaubt. Während es in NRW, Niedersachsen oder Hessen üblich ist, gibt es in Teilen Bayerns oder Baden-Württembergs Einschränkungen. Hier hilft ein Blick in die jeweilige Gewässerordnung oder den Erlaubnisschein.

Auch bei der Ausrüstung gibt es Vorgaben: Anzahl der Ruten, Haken, Art des Vorfachs. Viele Vereine schreiben etwa ein Stahlvorfach beim Hechtangeln vor – aus Tierschutzgründen. Halte dich immer an die Regeln. Sie schützen nicht nur die Fische, sondern auch dich vor Bußgeldern oder dem Verlust des Angelscheins.

FAQs

Welcher Köder ist der beste für Zander beim Grundangeln?
Fischfetzen oder kleine tote Köderfische, besonders abends in der Dämmerung.

Wie tief sollte der Köder beim Grundangeln auf Raubfisch liegen?
Direkt auf dem Grund oder wenige Zentimeter darüber, je nach Fischart und Gewässer.

Kann ich mit der gleichen Montage auf Zander und Aal angeln?
Ja, mit einem Wurmbündel oder kleinen Fischfetzen und Freilaufmontage erreichst du beide Arten.

Darf ich im Winter auf Raubfisch angeln?
Nur, wenn keine Schonzeit gilt. Hecht und Zander sind vielerorts ab Februar geschützt.

Was mache ich, wenn der Köder ständig von Krebsen gefressen wird?
Wechsle auf auftreibende Montagen oder verwende Köder mit harter Haut, z. B. gefrorene Köderfische.