Der Hakenlöser ist ein essenzielles Werkzeug, wenn du den Haken schnell und sicher aus dem Fischmaul entfernen willst. Es gibt verschiedene Arten von Hakenlösern. Im Folgenden gehe ich auf die unterschiedlichen Modelle ein und behandle auch das schonende Abhaken.
Wenn du einen Fisch fängst, solltest du ihn so schnell wie möglich wieder ins Wasser setzen, um seine Überlebenschance zu erhöhen. Mit einem Hakenlöser kannst du den Haken schnell und effektiv entfernen, ohne den Fisch zu verletzen oder unnötig lange in der Hand zu halten.
Inhalt
Warum ist schonendes Abhaken so wichtig?
Schonendes Abhaken ist wichtig, um den Fisch während des Fangs und des Zurücksetzens zu schützen. Wenn der Haken unsachgemäß entfernt wird, kann dies zu Verletzungen des Fisches führen, die seine Überlebenschancen erheblich verringern.
Beim Angeln wird der Fisch immer durch den Haken verletzt. Wenn der Haken nicht ordnungsgemäß entfernt wird, kann dies zu starken Blutungen und Infektionen führen, die den Fisch schwächen und sein Immunsystem belasten. Im schlimmsten Fall führt das zu seinem Tod.
Durch schonendes Abhaken kann der Fisch schnell und effektiv von seinem Haken befreit werden, ohne unnötigen Stress oder Verletzungen zu verursachen. Ein erfahrener Angler weiß, wie man den Haken sicher und schnell entfernt, um den Fisch so wenig wie möglich zu belasten.
Möchtest du einen Fisch für die Küche mitnehmen, musst du ihn unbedingt vor dem Abhaken töten. Dazu verwendest du entweder einen Fischtöter oder ein Angelmesser. So ersparst du dem Tier unnötiges Leid.
Warum brauche ich einen Hakenlöser?
Ein Hakenlöser erlaubt es dir, den Haken einfach und schnell aus dem Fischmaul zu entfernen, ohne den Fisch zu verletzen. Das ist besonders wichtig, wenn du ihn wieder freilassen willst. Verletzungen durch unsachgemäßes Entfernen des Hakens verringern die Überlebenschancen des Fisches.
Ein Hakenlöser hilft auch dabei, Zeit zu sparen. Entfernst du den Haken manuell, kann dies oft zu Verzögerungen und unnötigem Stress für den Fisch führen. Mit einem Hakenlöser entfernst du den Haken schnell und effektiv.
Einen Hakenlöser sollte jeder Angler in seiner Tasche haben. Er ist ein einfaches, aber unglaublich nützliches Werkzeug, mit dem du beim Catch and Release den Fisch schonst.
Welche Hakenlöser gibt es?
Lösezange
Eine der einfachsten und günstigsten Optionen ist die Hakenlösezange. Diese Zangen sind in der Regel aus Edelstahl gefertigt und damit für die Verwendung am Wasser bestens geeignet. Eigentlich kannst du jede Spitzzange als Hakenlöser verwenden. Praktischer sind meiner Meinung nach aber Zangen mit gebogenen Backen. Sie spielen ihre Vorteile vor allem bei tief sitzenden Haken aus.
Hakenlöser mit Schlitz
Eine andere Möglichkeit ist die Verwendung von Hakenlösern mit Schlitz. Diese Hakenlöser haben einen kleinen Schlitz am Ende, in den die Angelschnur gelegt wird. Damit lässt sich der Haken sanft aus dem Fischmaul entfernen. Besonders geeignet sind diese Modelle für kleinere Fische, die tief geschluckt haben. In diesem Fall bist du mit einer Zange meistens chancenlos.
Arterienklemme
Ich muss mich hier als Fan der Arterienklemme outen. In verschiedenen Größen verwende ich sie für Forellen genauso wie für Barben und Hechte. Einmal geklemmt, hält sie den Haken unbarmherzig fest. Da gibt es kein Abrutschen und ich bekomme selbst tiefer sitzende Haken im Nu frei. Das schont den Fisch und meine Nerven.
Durch ihre schlanke Bauform sind Arterienklemmen auch für kleinere Fische geeignet.
Pistolenzange
Die Pistolenzange ist ein Werkzeug für große Raubfische wie Hecht oder Wels. Die Zange ist bis 30 cm lang und hat einen Pistolengriff. Dadurch wird die Kraft besser übertragen. So kannst du den Haken sicher greifen und entfernen, ohne dass du zu nahe an die scharfen Zähne des Fisches kommst.
Die Pistolenzange ist in der Regel aus robustem, korrosionsbeständigem Material wie Edelstahl gefertigt, um den harten Anforderungen standzuhalten.
Unabhängig von der Art des Hakenlösers, muss er qualitativ hochwertig und langlebig ist. Nur so kannst du dich am Wasser jederzeit auf ihn verlassen.
Wie hake ich einen Fisch richtig ab?
Um den Haken zu lösen, greifst du mit dem Hakenlöser den Haken und hältst ihn fest. Dann schiebst du den Haken durch den Einstichkanal zurück. Das ist bei Haken ohne Widerhaken meistens ein Kinderspiel. Ist ein Widerhaken vorhanden, musst du vorsichtiger vorgehen, um den Fisch nicht unnötig zu verletzen.
In diesem Fall kann es hilfreich sein, den Haken ein wenig Richtung Hakenspitze zu drücken. So bekommst du den Widerhaken leichter aus dem Fisch. Ist der Haken frei, ziehst du ihn vorsichtig aus dem Fischmaul heraus. Achte dabei darauf, den Fisch nicht noch weiter zu verletzen.
Soweit die Theorie. In der Praxis sieht es oft anders aus. Aus einem Barbenmaul bekommst du den Haken oft nicht so einfach heraus. Dann musst du den Hakenlöser als Hebel verwenden, um den Haken herauszuziehen.
Wenn du ungeübt bist, lasse dir das Entfernen des Hakens am besten von einem erfahrenen Anglerkollegen zeigen.
Es ist wichtig, den Hakenlöser immer griffbereit zu haben, damit du ihn schnell und einfach verwenden kannst. Ich klemme die Arterienklemme entweder an meine Jacke, die Fliegenweste oder meine Angeltasche.
Fisch auch ohne Hakenlöser abhaken
Einen Fisch auch ohne Hakenlöser abzuhaken, erfordert etwas Geschick und Erfahrung. Wenn du einen Fisch ohne Hakenlöser abhaken möchtest, ist es wichtig, dass du dabei äußerst vorsichtig bist. Sonst kannst du den Fisch womöglich stärker verletzen, als es beim Einsatz eines Hakenlösers passiert wäre.
Eine Methode, um den Haken zu entfernen, besteht darin, den Fisch in der angefeuchteten Hand sicher zu halten und den Haken mit den Fingern vorsichtig zu entfernen. Dabei darf der Fisch keinesfalls zu fest gedrückt werden. Innere Verletzungen und der sichere Tod wären die Folge.
Diese Methode eignet sich natürlich nur für Fische bis zu einer gewissen Größe. Bei einigen Fischarten wie etwa Forellen hilft es, den Fisch auf den Rücken zu drehen. In dieser Position verhalten sie sich ganz ruhig und zappeln nicht.
Fisch direkt im Wasser abhaken
Mit der Hand
Sitzt der Haken vorn im Maul, bevorzuge ich eine andere Methode, die wesentlich schonender ist. Ich brauche dazu weder Kescher noch Hakenlöser. Am besten funktioniert es beim Watfischen. Ist der Fisch ausgedrillt, lasse ich eine Hand am Vorfach bis zum Haken gleiten. Dann greife ich den Haken und löse ihn mit einer leichten Drehbewegung. In den allermeisten Fällen ist der Fisch jetzt frei und kann davonschwimmen, ohne dass seine Schleimhaut durch meine Hand oder das Netz beschädigt wurde.
Ist der Fisch nach einem längeren Drill sichtlich erschöpft, führe ich ihn in ruhiges Wasser. Dann hake ich ihn ab und halte ihn mit dem Kopf gegen die Strömung, bis er sich erholt hat und von selbst davonschwimmt.
Mit der Rutenspitze
Bei dieser Methode verwende ich den Endring meiner Rute als Hakenlöser. Dabei ziehe ich den Fisch bis zur Rutenspitze heran und löse den Haken dann mit einer kleinen Drehbewegung. Diese Taktik funktioniert aber wirklich nur dann, wenn der Haken ganz vorn im Fischmaul sitzt und ist auch nur bei kleineren Fischen empfehlenswert. Deswegen benutze ich sie wesentlich seltener als die oben beschriebene Methode.
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Es ist enorm wichtig, den Fisch schonend und schnell vom Haken zu befreien, um Verletzungen zu vermeiden. Es gibt verschiedene Arten von Hakenlösern, die für verschiedene Angelmethoden und unterschiedliche Fischgrößen geeignet sind.
Um den Fisch möglichst zu schonen, gibt es auch alternative Methoden, wie das Abhaken direkt im Wasser mit der Hand oder mit der Rutenspitze. Trotzdem solltest du immer einen Hakenlöser dabeihaben. Niemand kann vorhersagen, welcher Fisch beißt und wie tief er den Haken schluckt. Denke daran, dass das Ziel beim Angeln darin besteht, die Natur zu genießen und dabei gleichzeitig verantwortungsbewusst mit den gefangenen Fischen umzugehen.
